Thermografie ist die berührungslose bildhafte Sichtbar-machung von Temperaturverteilungen an der Oberfläche von Gegenständen mit hoher Empfindlichkeit und guter örtlicher Auflösung. Die Thermografie nutzt das physikalische Gesetz aus, wonach jeder Gegenstand, der "wärmer" als -273°C ist, elektromagnetische Strahlung (also Energie) abstrahlt. Mit speziellen Detektoren läßt sich die pro Flächen- und Zeiteinheit abgestrahlte Energiemenge messen. Je höher die Temperatur eines Gegenstandes ist, umso größer ist die abgestrahlte Energiemenge. Im Temperaturbereich -40 und 1000°C lassen sich örtliche Temperaturdifferenzen von weniger als 0.1°C sicher erfassen. Diese hohe Empfindlichkeit ist es, die Besonderheiten bzw. thermische Unregelmäßigkeiten berührungslos detektierbar werden läßt. Mit einer Thermokamera wird ein Gegenstand wie mit einer Digitalkamera punktweise abgebildet und die emittierte Infrarot-Strahlung an jedem dieser Punkte gemessen. Ordnet man diesen punktuellen Temperaturwerten willkürlich bestimmte Farben zu (Farbpalette), dann erhält man die bekannten farbigen Wärmebilder.